Schiff
Lass Dir nix erzaehln
Leicht
Kleiner Campeon
Glaspalast 2007
Weh!
Glueckskind
War ja klar
Deal
Wenn Du hier waerst
Chrosmaeister
Segeln im Regen
Bis spaeter
Alle Texte: Herwig Mitteregger
© ℗ Manoscrito Musikverlag
Schiff
durch ein fenster in der stille
durch ein tiefes blaues licht
sehen zehn stumme gestalten
wie ein nebel kriecht
ist ein dunkles universum
ist ein kaltes blaues licht
keiner will dass einer redet
jeder sieht nur sich
dieses schiff hat keinen namen
dieses schiff ist weiss
es faehrt gradeaus
in einen riesengrossen kreis
durch ein fenster in der stille
durch ein fenster in der nacht
folgt es einer richtung
zeigt es seine macht
dieses schiff hat keine anker
dieses schiff bleibt niemals stehn
arme seelen an der stahlwand
versuchen sich an bord zu ziehn
offiziere in der messe
an einem runden tisch
schaun auf ihre labtops
rauchen nicht und reden nicht
leere engel stehen im kreis
beschimpfen sich per du
dieses schiff ist ohne namen
niemand weiss wieso
dieses schiff gibt keine antwort
dieses schiff muss ziehn
dieses schiff muss ewig fahrn
muss vor sich selber fliehn
dieses schiff hier ist ein riese
dieses schiff sucht licht
dieses schiff keinnt keine heimat
es kennt nur sich
und ein grauer gott aus asche
vor dem kamin
hoert wie sein feuer singt
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Lass Dir nix erzaehln
lass dir nix erzaehlen, mann, du hast nix mehr zu verliern
du denkst da zuviel drueber nach, mann
was soll passiern?
hast kein vertrauen zu nix und niemand in der welt
du wirst es nicht glauben – das ist was mir an dir gefaellt
schaust in den spiegel , siehst den ruin
traeumst von der fremde , und bleibst
doch immer wieder lieber an der tür stehn
hältst eine hand fest – da fehlt nicht mehr viel
jemand loest sich ab von dir – einer kommt an
war das schon immer so – wenn nicht: wann fing es an?
über jeder klarheit weht die fahne im wind
da fehlt nicht mehr viel
schon wieder winter – zeit wie im flug
obwohl du keinen funken spass kennst
vergeht die zeit im nu
fixierst das böse, hältst das gute im spiel
was dir fehlt ist nicht viel
gar nicht lange her da gabs dein debut
eiskalter stern am himmel
je le vien de voir – je l‘ai déjà vu
gib dich ganz hin – deiner ohnmachtfantasie
hast es nicht mehr weit
was geht in dir vor mann – du hast nix zu verliern
du denkst da zuviel drüber nach mann – das soll passiern
kein vertrauen zu nix und niemand in der welt
du wirst es nicht glauben das ist was mir an dir gefaellt
und an deiner seite: beauty divine
denkst: wär schön zusammen und bleibst doch
immer lieber wieder allein
hältst deine eigene hand fest
dein eigenes spiel
da fehlt nicht mehr viel
da fehlt nicht mehr viel
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Leicht
dieses licht ist unglaublich hell – so hell
heller als man es braucht wenn man allein sein will
Im dunkeln und nicht ins licht gezerrt
bin wieder da wo es anfing
fusspuren gingen noch immer bis hierher
hab gehofft ich könnt dich irgendwo finden
doch hier ist keiner mehr
da war nix mehr zu löten – glaub mir das wars
trug die koffer zum wagen wien automat
frag mich noch warum ich das mach
schau ihr ins gesicht und ihr gesicht sagt: egal
seither wart ich dass er vorbeigeht dieser blues
dieser abgruendige blues der mit mir rumrennt
der wenn ich an uns denk
mich das heulen kriegen laesst
als wärs so leicht als wärs so easy
als wär der himmel endlos hier
als müsste man bloss lang genug warten
als wärs so leicht als waers so easy
als wär alles kein problem
als müsste man bloss weit genug gehen
such mir einen felsen weit unten am meer
schmeiss mich ins getümmel mit all dem
rausch und taumel und dem hin und her
dass mir die sinne verwirrn soll
aber nicht funktioniern kann
weil es immer einen lichten moment gibt
in dem ich es klar seh indem ich dich hier seh -
mich bei dir
und es wird immer schlimmer
alles dreht sich im kreis
und es schwimmt mir vor den augen
und die strasse kommt mir vor wie ein see
und der see wird zur wüste
und in der wüste stehst du
als fata morgana und ich renn auf dich zu
als wärs so leicht als wärs so easy
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Kleiner Campeón
seh dir zu beim schlafen das mach ich sehr oft
beruhigt meine nerven geht zuviel rum in meinem kopf
du in deiner traumwelt wer ist es der da regiert?
wuerd‘ ne menge dafuer geben was ist gut - was schlecht
wer sagt‘s dir?
ich bewache deinen schlaf
weiss nicht ob du fuehlst dass da wer ist
und ich verfluche den tag an dem du merkst
dass die welt kein paradies ist
ich lass dich irgendwann los weil ich es muss
ich seh dich nochmal winken du steigst in den bus
alles in bewegung evolution
seh dir zu beim schlafen
merke wie das glueck in meiner seele ankommt
himmel ueber china hoelle in babylon
was immer es ist wir verlieren uns nicht
kleiner campeón
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Glaspalast 2007 © Edition Spliff/EMI Music Pub
Jetzt sind die Tage endlos und ich bin viel allein
Ich will Dich umarmen und ich will bei Dir sein
Ich weiss nicht mehr wofür es war
Ich weiss nicht mehr warum
Ein General lacht leise Deine Zeit ist um
Ich zähl die Zeit
Siehst Du was ich glaube oder glaubst Du was Du siehst
Deine Säulenbeine – Honigmondgesicht
Bald wirst Du kommen müssen hierher in mein Versteck
Du wirst mich umarmen und bringst Verräter mit
Ich zähl die Zeit
Hier oben sind so viele
Eh wir fallen tief
Hier oben ist die luft wie eis
dein letzter brief
hunderttausend männer ziehn mal wieder los
suchen jeden tag ne neue schlacht
tragen viel gewehre haben viel gepäck
sind so stark zu wasser und zu land
ein general lacht leise du jetzt hol ich dich
männer müssen kämpfen wer macht will der braucht sieg
ich zähl die zeit
Am tag war ich dein killer fuer geld vom glaspalast
Manche fielen auf die knie ich hab sie totgemacht
Am tag war ich dein killer und nachts lag ich bei dir
Blind und schoen und kalt vom hass
Ich weiss nicht mehr wofür
Einmal wollt ich leben und wusste nicht mehr wie
Hier oben sind so viele
Eh wir fallen tief
Hier oben ist die luft wie eis
dein letzter brief
Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Edition Spliff//EMI Music Pub
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Weh!
big-scene-kurt in mitte
wenn du ihn siehst weisst du gleich bescheid
der macht see me-fear-me-tours fuer schicky-mickies
party die ein jahr nicht aufhoert
es geht hin+her+laut+hart+krank
wie ein hard-core-rammel-programm
und er schickt die leichen in rikschas
runter zum kottbusser damm
frau sieht aus wien alien
und jetzt wird sie tanzen gehn
aspekt von nem zulu-krieger in trance
ist das piercing nicht im weg?
naklar die welt ist klein
und die maniern sollen makaber sein
luft ist heiss im raum - nimm die pfoten weg du sau!
weh! das tut weh! tut so weh!
riesige mengen am limit
locker an der peripherie
coole drinks kurze songs
kaum geboren - lang leben die nie
lass es raus komm rein
zeig deine dns-kartographie-biographie
he, du willst frei sein?
so frei wie hier drinn bist du nie!
eh, schau her, koennte dies meer umarmen
wenns hier waere - jederzeit
und er sucht eine hand und er findet eine faust
und schon geht er los der alarm
es tut weh! weh! so weh!
kein tier lebt mehr in dieser wueste
jedes vieh ausradiert
nur die buergerwehr dreht noch ihre runden
fuer den fall dass doch nochmal was passiert
presslufthammer hackt den stein in stuecke
wie am potsdammer platz
sie bauen wieder einen olymp
mal sehn ob wir zufrieden sind
sissi auf dem harleysitz
mit ihrem stinkefinger-verpiss-dich-blick
im tanga und leopardenfell
mal sehn ob das moped die spur haelt
frag doch endlich was los ist
was ist los mit dir
komm frags mich gleich nochmal
und ich sag dir was los ist:
ich leide an der eigenen moral
weh! das tut weh! so weh!
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Glueckskind
Kommt mir irgendwie bekannt vor
hab‘ ich schon mal gesehn
Ego reicht bis raus auf die Strasse
Und 2 mal um den Planet
Ausgebuffte Koryphaee
Ausgewiesenes Talent
mit dem Hang zum armen Mann
schau mich nicht so an
Ist so herrlich wenn er nett ist
fall ich immer drauf rein
laesst den Kessel ueberkochen
jeder findet das fein
haut alles raus was ihm einfaellt
bis heut ging es gut
auf seiner Strassenseite regnets nie
jeder jubelt ihm zu
zieht sich um fuers Interview
nichts was ihm mehr Spass bringt
Glueckskind!
nachts kann er nicht gut schlafen
nachts ist er nicht beruehmt
und die vielen weissen Schafe
keiner da der sie ihm zaehlt
muss ne Quaelerei sein!
er hat die Hände in der Masse
wo immer er ist
ist fuer sich ne extra Klasse
er steht im Rampenlicht
geht wenn ihm danach ist
nichts was er nicht verspricht
Glueckskind
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War ja klar
du merkst erst dass die liebe gross war
wenn sie dir ausgegangen ist
du weisst jetzt dass es schoen war
weils zu spaet ist
du gibst dir muehe
aber du hast es eben nicht im griff
erst weil der himmel auf dich drauffaellt
faellt dir auf dass du allein bist
war ja klar dass es soweit kommt
war bloss die frage wann
diesmal hats dich boes erwischt
ich sehs dir an
war ja klar dass du wiederkommst
war bloss die frage wie
sehnsucht kannst du ignoriern
aber verliern kannst du sie nie
suchst dir jetzt ein centrum mitten in einer stadt
staunst wie jeder um dich rumfaehrt
und keiner zeit hat
selbst wenn da ein schild waer
an deiner eisentuer
es wird keiner kommen
die bude bleibt kalt und leer
war ja klar dass es soweit kommt
kannst nicht mehr zurueck
niemand steht am morgen auf
mit der formel fuer sein glueck
war ja klar dass du wiederkommst
war bloss die frage wann
sehnsucht kannst du ignoriern
bis zum sonnenuntergang
du hoffst dass dich keiner kennt
aber ich kenn dein gesicht
kenn‘s aus tausend schaufensterscheiben
hast den gleichen gang wie ich
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Deal
alles picobello, alles klar
ich stell Dir keine Fragen
komm, lüg' mich an
du lackierst die fingernägel
ich pfleg mein Ego
immer höher rauf - dann in die knie
hast neue regeln aufgestellt
weil dir die wahrheit nicht gefällt
steckst tief drinn' im müll
das ist der deal
diesseits, jenseits - alle mauern fallen
für ein paar alles - für den Rest nix
weltweit! weltweit!
natur gibt - natur nimmt
ein leben lang im falschen zug gefahrn
jetzt raus! zug hält nicht mehr an!
grosser alarm - grosses blabla - kleines ziel
das ist der deal
volksmusik volles rohr,
tanker, shetland, off-shore
krieg verlorn - frieden verlorn
schnelle kohle - schöner schein
weihwasser wäscht die seelen rein.
mehr millionen! mehr! mehr! mehr!
keine gnade - viel verkehr
von a nach b im hamsterrad
der ganze staat
das ist der deal.
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Wenn Du hier waerst
Wenn Du hier waerst wuerdst Du’s sehn
ich hab alles arrangiert
hier ist nix mehr wie frueher
keine Spur von Dir
wenn Du hier waerst koennst Du‘s sehn
der Raum ist jetzt groesser hier
in dieser viel zu kleinen Wohnung
koennt ich mich verliern
Ist da einer der Dich gern hat
einer der dich liebt
der dich traegt auf Haenden
wenn es sowas gibt
jeden Morgen jede Nacht
hab ich die Lichter an
trau mich nicht zu glauben
dass es mal dunkel werden kann
Wenn Du hier waerst wuerdst Du‘s sehn
0h wie‘s piccobello glaenzt
es ging danach auf einmal weiter
was an ein Wunder grenzt
gibt es einen der dich gern hat
dich begeistert jeden Tag
der an die kleinen Dinge denkt
die ich uebersehen hab
Ich hab die Fenster alle offen
und die tuer sperrangelweit
es ist einsam nur die Silberpferde laufen
um mich herum im Kreis
Wenn Du hier waerst wuerdst Du‘s sehn
<< zurück
Chrosmaeister
einsame tage in nem einsamen land
die hitze kriecht rauf – klaut einem den verstand
radioator scheppert – berlin blinkt
hotelbett quietscht
eh ich komplett im dreck versink
mach ich mich auf und schau mich um
mann, diese stadt ist komplett aufm hund
und ich weiss schon was passiert
wenn ich im laden den mann frag
ob er vielleicht ne
chrosmaeister-mitteregger-cd hat
No No No
si qué si!
noch einsamre tage inner noch einsamren stadt
die wueste kocht und das wasser ist knapp
wolken hat das land noch nie gesehn
generell ist es hier besser im liegen als im stehn
also lieg ich vor nem schaufenster mit lauter tvs
es ist chrom und es glaenzt und es ist was es ist
ich geh rein und frag und seh schon das wird nix
obs denn hier ein video vom
chrosmaeister mitteregger gibt?
No No No
si qué si!
mein hirn braucht langsam einen druckverband
es wird immer groesser bei soviel verstand
mach keine fehler mehr halt jeden termmin ein
fall auf keine tricks bei keiner versicherung mehr rein
endlos weise - tadellos klug
fahr taeglich u-bahn - ich hab schrecklich viel mut
les buecher bis zum abwinken treib sport und renn
aber wenn mich einer fragt ob ich den
chrosmaeister mitteregger persoenlich kenn –?
No No No
si qué si!
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Segeln im Regen
ob ich viel vermisst hab
und was neues in sicht
hab ne band gegruendet
sie gehoert mir nicht
heimat – in weiter ferne
irgendwo in der vergangenheit
an der kueste kommt ein sturm auf
ist es schon soweit?
den schmerz tief drinnen
hab ich mir selber implantiert
pass auf dass du ihn mir nicht wegnimmst
kann sein dass mir dann was fehlt
dieser ort ist nicht wie andere
komm leg die waffen auf den tisch
zeit sich zu ergeben
segeln im regen
dein haus steht immer offen
auf der anderen seite der stadt
da tanzen schatten um ein feuer
jacuzzi - immer licht im bad
fuer was willst Du mich haben
ich will nichts von dir, wirklich nicht!
ausser tiefer, grosser liebe
doch die hast du nicht
na los, dann lass uns reden
ist wirklich soviel passiert
alle deine navigations systeme
auf den einen punkt focusiert
hoert der schmerz erst auf
faengt das Leiden an
zeit zu ueberlegen
segeln im regen
diese stadt ist nicht wie andere
hier gibts nichts was es nicht gibt
du bist immer hier geblieben
obwohl das bleiben dir nicht liegt
ob ich hier viel vorhab
kommt drauf an was geht
ich spiel das spiel naiv
hab vorher dreimal nachgezaehlt
schiffe kommen jetzt aus china
schieben sich in den fluss
ich rufe dreimal meinen eigenen namen
jemand der mich hoeren muss
kanns dir nicht uebelnehmen
du muss aufstehn und gehn
lass dir zeit beim ueberlegen
segeln im regen
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Bis spaeter
Wenn die Fuersten feiern bleiben die Bauern besser weg
sogesehn hab ich hier eigentlich nix verlorn
Ist nicht ganz klar aus welchem Grund fuer welchem Zweck
was das hier soll – aber ist ja auch egal
kein Termin – werd diesen Song nicht los
fahr durch einen Canyon nachts nach Haus
Eiskaltes Wasser Heavy-Metal-Sturm
reist mich aus keinem Traum mehr raus
Was auch passiert – lass es geschehn
das Licht geht auf und ab und hin und her
wiedersehn werden wir uns wenn wir uns sehn,
wir werden sehn – lass sich die Kugel drehn!
Bis spaeter!
Hab nix dagegen hab nix dafuer
nur ne Ahnung wie‘s hier weitergeht
Es ist der rote Regen der hier faellt
sogesehen hat das was von Synergie
Daemon am Mittag – suesse Agonie
Raetsel in einem Schattenbaum
was er bestaunt sind die Werke der Natur
eigentlich hat er keine Zeit dafuer
Hier ist alles fertig – alles getan!
der letzte grosse truck faehrt grad hinaus
nix mehr zu machen – endlich die Runde drehn!
Diese Uhr geht leider nach
Bis spaeter!
was auch passiert – lass es geschehn
der letzte Zug faehrt immer viel zu frueh
hab den Klang noch ganz genau im Ohr
wenn der Wind den leeren Bahnsteig fegt
Hab nix vor mir und nix danach
hoffe ich komm klar mit diesem Trend
Meine Gluecksfee hat mich beschworn
bleib jetzt gradeaus auf diesem Weg
Bis spaeter!
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Alle Texte: Herwig Mitteregger
© ℗ Manoscrito Musikverlag www.manoscrito-musikverlag.de
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